Jean Valhardi ist ursprünglich ein Versicherungsdetektiv (was allerdings in den späteren Abenteuern zunehmend in den Hintergrund gerät). Seine Untersuchungen führen ihn an exotische Schauplätze in allen Teilen der Welt und verwickeln ihn regelmäßig in spannende Abenteuerhandlungen. für den Umweltschutz einsetzt, arbeitet er mehrmals mit der Biologin Karin Stern zusammen.
Jean Valhardi (dt. Jack Valhardi)
Gégène (dt. Ralf Rush) (ab 4)
Jacquot (ersten Ausgaben in Kurzgeschichten)
Victor (1-3)
Jean Doisy (Creator / Zeichner der ersten Kurzgeschichten)
Joseph Gillain alias Jijé (Zeichnungen & Text)
Eddy Paape (Zeichnungen & Text)
Yvan Delporte (Texte)
Jean-Michel Charlier (Texte)
Philippe Gillain (Texte)
Guy Mouminoux (Texte)
André-Paul Duchâteau (Texte)
Jacques Stoquart (Texte)
Renè Follet (Zeichnungen & Text)
In der von 1941 bis 1946 währenden Frühphase der Serie entstanden in der Zusammenarbeit des Duos Jijé und Doisy ca. 200 Comicseiten. In dieser Zeit war Valhardi eine der beliebtesten Serien des
Spirou Magazins und in beinahe jeder Ausgabe vertreten.
Um sich anderen Projekten widmen zu können, gab Jijé die Reihe 1946 an Eddy Paape ab, der für die nächsten 10 Jahre der Zeichner von Valhardi bleiben sollte. Im Jahr darauf stieg auch
Drehbuchautor Jean Doisy aus und wurde zunächst durch Yvan Delporte ersetzt. Ab 1951 lieferte dann Jean-Michel Charlier die Szenarios.
Im Jahr 1956 übernahm Jijé auf Drängen seines Verlegers Jean Dupuis die Serie erneut. Die zweite Jijé-Periode kennzeichnet die Blütezeit der Serie. Der gereifte Zeichner übernahm die Gestaltung
der Reihe zunächst in Alleinregie und fungierte für die folgenden drei Abenteuer auch als Drehbuchautor. Mit Gégène (deutscher Name: Ralf) führte er eine neue regelmäßig erscheinende Nebenfigur
ein, die es ihm erlaubte, die reinen Abenteuergeschichten durch komische Elemente aufzulockern. Ab 1958 übernahm zunächst Jijés Sohn Philip die Aufgabe des Szenaristen, ab 1963 Guy Mouminoux. Als
Jijé im Jahr 1966 von Spirou zum französischen Magazin Pilote wechselte, bedeutete das auch das vorläufige Ende der Valhardi-Reihe.
Für gut 15 Jahre erschienen darauf keine neuen Abenteuer von Valhardi, bis René Follet im Jahr 1981 zunächst mit einer kürzeren Episode einen Wiederbelebungsversuch startete. Im Folgejahr kehrte
Valhardi mit einem albenlangen Abenteuer zurück. Das Szenario hatte, wie schon bei der vorangegangenen Kurzgeschichte, der Rick-Master-Autor André-Paul Duchâteau geliefert. Im Anschluss
realisierte Follet noch ein weiteres Album nach einem Drehbuch von Jacques Stoquart, danach wurde die Reihe erneut eingestellt.
Unter dem Namen Kouki erschienen Mitte der 1960er Jahre erstmals Valhardi-Abenteuer in verschiedenen Kauka-Produktionen (Lupo modern, Tip Top bzw. Super Tip Top). Ab 1985 erschien Valhardi dann
als eigene Comicreihe bei Carlsen unter dem Titel Valhardi & Co, Abenteurer. In dieser Reihe liegen alle Abenteuer in deutscher Übersetzung vor, die bei der Neuauflage der Reihe auch in
Belgien als Album erschienen sind.
Seit Januar 2023 erscheint im SR Verlag eine auf sechs Bände angelegte Gesamtausgabe. Diese orientiert sich an der französischen Gesamtausgabe von Dupuis und enthält damit auch die ersten
Abenteuer Valhardis des Duos Jijé/Doisy als deutschsprachige Erstveröffentlichung. Valhardi trägt hier, wie im Original, den Vornamen Jean.
01. Das geheimnisvolle Schloss (1951–1952)
02. Der Super-Gamma-Strahl (1952–1953)
03. Sprung in die Freiheit (1953–1954)
04. Die schwarze Sonne (1956–1957)
05. Die Diamanten-Bande (1957)
06. Der Fall Barnes (1957–1958)
07. Ein Agent in Schwierigkeiten (1958)
08. Die Blüten Neptuns (1959–1960)
09. Zwei auf heisser Spur (1961–1962)
10. Rallye mit Hindernissen (1963)
11. Das grosse Rennen (1964)
12. Das Duell der Idole (1965)
13. Der Engel mit den leeren Augen (1982–1983)
14. Der einzige Zeuge (1984)
15. Der Tempel der Vat-Fenh-Ling (1987)